Schwalbenschwanz - Erusbach

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Schwalbenschwanz

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Der Schwalbenschwanz  (Papilio machaon)


 


Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und auffälligsten Tagfalter bei uns. Er ist fast überall in Europa verbreitet und man findet ihn auf mageren Wiesen, an Waldrändern mit weiten offenen Blumenwiesen, in Schrebergärten von Siedlungsgebieten und auf unbewaldeten Hügelkuppeln. Der prächtige Schwalbenschwanz ist gelb- schwarz gemustert mit einer dunkelblauen Binde an seinen Hinterflügeln und roten Augenflecken an dessen Innenseite. Seine Flügelspannweite beträgt stattliche 50 bis 80 Millimeter.


Die folgenden Bilder sind mein kleiner Versuch, den wunderbaren und immer wieder faszinierenden Ablauf von der Eiablage bis zum fertigen Falter bildlich festzuhalten. Leider ist es mir bis heute noch nicht gelungen, die Paarung von zwei Schwalbenschwänzen zu fotografieren. Aber man weiss ja: "Gut Ding will Weile haben".

Alle Fotos sind bei mir zu Hause entstanden.







 




Der Anflug eines Weibchens für die Eiablage am Dill




Bild rechts eine eher aussergewöhnliche Eiablage am Phlox

Bilder unten Eiablagen am Fenchel

Der Hinterkörper wird bei der Eiablage in typischer Weise gekrümmt. Es wird nur ein Ei abgelegt, dann wechselt sie die Stelle und heftet wiederum nur ein Ei an die spätere Futterpflanze ihrer Nachkommenschaft. Und wieder wird die Pflanze gewechselt etc.

 
 
 




Ein frisch gelegtes Ei. In den ersten Tagen ist seine Farbe gelb. Nachher wird es weisslich-durchsichtig. Vor dem Schlüpfen des Baby-Räupchens wird das Ei dann dunkel, weil das Raupenkind durch die Hülle schimmert.





Hier ein "älteres" weisses Ei




Das Räupchen ist geschlüpft und frisst sogleich als erste Mahlzeit seine leere Eihülle.

Das frisch geschlüpfte Raupenkind ist bloss etwa
3 Millimeter lang.




Grössenvergleich

Eine zirka 3 Tage alte Raupe auf meinem Zeigfinger.

 
 
 




Drei junge Raupen an jungem Karottenkraut.

Mit ihrem charakteristisch weissen Fleck in der Mitte auf ihrem Rücken imitieren die Räupchen Vogelkot.




Von Zeit zu Zeit muss sich die Raupe häuten, damit ihr schnell wachsender Körper Platz hat im neuen Kleid.


Ab einer bestimmten Körpergrösse bleibt dann auch die Vogelkot-Tarnung weg und die Raupe bekommt nun eine attraktive, meist auffällig grün-schwarz gestreifte Haut mit orangen Punkten.




Wenn sich die Schwalbenschwanzraupe bedroht oder gestört fühlt, stülpt sie zur Abschreckung ihre orange Nackengabel (Osmaterium) heraus. Diese verströmt einen süsslichen, unangenehmen Duftstoff und soll Angreifer in die Flucht schlagen.










Erwachsene Raupen mit zirka 5 cm Körperlänge in verschiedenen Farben, eine schöner als die andere!!!

 
 
 


Vor der Verpuppung entleert sich die Raupe und gibt flüssigen Kot ab. Sie kriecht stunden- bis tagelang unruhig umher, bis sie sich dann an einem möglichst senkrechten Ort am Körperende befestigt und sich im oberen Drittel mit einem Faden (Seiden-Gürtel) anbindet. Es dauert eine ganze Zeit lang, bis die Raupe ihren prallen Oberkörper mittels hin und her gehender Bewegung durch den Gürtel bringt.




So aufgehängt bleibt sie ein paar Tage, dann verpuppt sie sich. Es ist die letzte Form der Häutung.

Schon Stunden vor der letzten Häutung presst und bewegt sie sich immer wieder. Dann endlich platzt ihre Haut am Kopf auf und mit heftigen Hin- und Herbewegungen wird schliesslich die Haut abgestreift, die dann wie ein altes Pyjama entledigt wird.

Es erscheint eine noch weiche und empfindliche, grüne Puppe. Nach etwa zwei Stunden ist die Puppe ausgehärtet und hat ihre definitive Puppenfarbe zwischen Grau-, Braun- und Grüntönen angenommen.








Manchmal kann es passieren, dass die Puppe, vor lauter heftigen Hin- und Herbewegungen, aus ihrem Gürtel fällt.

Das ist nicht so tragisch wie es ausschaut. Ich "bette" diese abgefallenen Puppen dann weich in einem Behälterchen, wo
sie ihre restliche Puppenzeit verbringen können.

 
 
 




Puppen in veschiedenen Farbtönen.


Etwa 1 bis 2 Tage vor dem Schlüpfen sieht man schon die Flügelzeichnung durch die Puppenhülle schimmern.



 
 
 

Es braucht viel Glück, um den Moment festzuhalten, in dem der Sommervogel aus seiner Hülle schlüpft. Plötzlich platzt die Puppe auf und der Falter schiebt sich aus der Hülle heraus. Das dauert manchmal nur Sekunden.

Beim frisch geschlüpften Falter sind die Flügel noch „verchröglet“, sie müssen sich erst entfalten. Nach etwa einer halben Stunde sind sie vollständig entfaltet, er braucht jetzt aber noch weitere zwei Stunden Ruhe, bis sie ausgehärtet sind.

 
 
 




Die Weibchen sind grösser als die Männchen.

 
 
 




zum Schluss noch ein paar Bilder von meinen Schwalbenschwänzen.
Einfach, weil sie so unglaublich schön sind!! ♥ ♥ ♥



 
 
 
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